Private Wetterstation Schkeuditz
Schkeuditzer Wetterbilanz 2024
© Private Wetterstation Schkeuditz 2019
© Private Wetterstation Schkeuditz 2025
Der DWD hat am 30.12.2024 in seiner Pressemitteilung (www.dwd.de/presse)
deutschlandweit 2024 als das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
(1881) eingestuft. Die Durchschnittstemperatur lag mit 10,9°C um 2,7°C über dem
langjährigen Mittel der Referenzperiode 1961-1990. Für den beschleunigten
Klimawandel sind bereits hohe Temperaturen 2023 (10,6°C) und 2022 (10,5°C)
verantwortlich. Auf den sehr milder Winter 2023/24 folgten das wärmste Frühjahr
seit Messbeginn (1881), ein Sommer mit Hitzerekorden im August/September und
ein Herbst mit einer deutlich zu hohen Durchschnittsemperatur. 2024 gab es mit 903
l/m² mehr Niederschlag als in der Referenzperiode 1061-1990 ( 789 l/m²). 2024
begann mit Winterhochwasser in Niedersachsen, NRW und Sachsen-Anhalt. Der
Nordosten Deutschlands war dagegen mit örtlich unter 500 l/m² relativ trocken. Die
Sonnenscheindauer (1700 Stunden) übertraf das Jahressoll (1544 Stunden) der
Referenzperiode um 10 Prozent. Nur von der Leipziger Tieflandsbucht über die
Oberlaussitz bis zur Ostseeküste wurden mit bis zu 2000 Sonnenstunden
gemessen.
In Sachsen war es 2024 ungewöhnlich warm mit 10,7°C (8,1°C) mit einem sehr
milden Winter sowie einem Frühjahr mit Rekordtemperaturen. Der Knospenaustrieb
begann bei den Obstgehölzen schon 4 Wochen früher als in den Vorjahren. In der
2. Aprilhälfte kam es vom 22. auf den 23.04. zu erheblichen Frostschäden im Obst-
und Weinbau. Mit 580l/m2 wurde die langjährige Niederschlagsmenge nicht erreicht
(699l/m²).
Auch wir stellten mit unseren Wetterdaten in 2024 die Kombination von
Temperaturanstieg und Niederschlagsüberschuss fest. Bei der Temperatur gab es
im Vergleich zur Normalperiode im Jahresmittel einen Anstieg um +3,1°C (Abb. 1).
Erstmals zeigten alle Monate einen Temperaturanstieg, wobei im Februar mit
+7,15°C die höchste positive Abweichung berechnet wurde , gefolgt vom März
(+3,87°C), August (3,74°C) April (+3,62°C), Mai (+3,49°C) und September
(+2,98°C). Die klimatologischen Kenntage 2024 bestätigen erneut den
anhaltenden Erwärmungstrend (Tab.1). Der Jahresniederschlag (638 l/m²) wurde mit
einem Überschuss von 126 l/m² zum langjährigen Mittel um 24,7% überboten (Abb.
2). Insgesamt gab es an 151 Tagen messbaren Niederschlag, davon 72 Tage mit >2
l/m², 310 Tage mit >20 l/m², 5 Tage mit >10 l/m² und 5 Tage mit >20 l/m². Besonders
naß war es in den Monaten Februar, Mai bis Juli und September. Die Evaporation
lag bei 684 mm/Jahr. Die Sonnenscheindauer der Referenzperiode für 1961 -1990
(1465 Stunden) wurde um 211 Stunden überschritten (1856 Stunden).